Chronik
Zum 100 jährigen Jubiläum im Jahre 1994 berichtete die Schützengesellschaft in ihrer Festschrift zum ersten Mal, von Zeitungsartikeln abgesehen, umfassend über die Schützen der Sektionen Börholz und Alst. Es war nicht leicht, einen zusammenhängenden Text- und Bildüberblick zu bekommen. Das älteste Protokollbuch der Gesellschaft enthält lediglich Eintragungen über den Gründungsverlauf und des Zeitraumes bis 1909. Weitere Unterlagen des Vereins bis zum Zeitpunkt 1949 lagen nicht vor bzw. sind diese durch Kriege, aber auch auf Grund einer bedauerlichen Sorglosigkeit im Umgang mit schriftlichen Erinnerungsstücken und Dokumenten verloren gegangen. Anhand des Zeitungsarchivs von Hans Wolters konnte aber eine weitestgehend lückenlose Vereinsgeschichte dargestellt werden.
So begann alles ...
In einer recht lebhaften Zeit, gegen Ende des 19. Jahrhunderts:
Der Ingenieur Rudolf Diesel erfindet den nach ihm benannten Diesel-Motor, Karl May veröffentlicht den Roman "Winnetou", in Berlin wird das Reichstagsgebäude eingeweiht und trotz Wirtschaftsaufschwung, ausgelöst durch die industrielle und technische Revolution, führt ein Großteil der Bevölkerung ein Leben in Armut und Not.
In dieser Zeit , geprägt von harter Arbeit und einfachem, zufriedenem Leben, trafen sich am 11. März 1894 in der Gaststätte Witwe Huppertz (Terstappen) in Alst einige junge Männer aus Börholz und Alst, um über die Gründung einer Schützengesellschaft zu beraten.
Das allgemeine Interesse sowie das Ziel, den täglichen Alltag des bäuerlichen Landlebens zu unterbrechen und das nachzuahmen was die Zeit verehrte, das Militärische nämlich, veranlasste die jungen Männer, bereits für den nächsten Sonntag eine Versammlung für alle unbescholtenen Bürger der Sektionen Börholz und Alst anzusetzen.
Zu dieser Versammlung am 18. März 1894 kamen 38 Personen und wählten einen Vorstand:
Präsident: Johann Maubach
Stellvertreter: Wilhelm Nabers
Kassierer: Wilhelm Dors
Stellvertreter: Adam Nefen
Sekretär: Gottfried Beckers
Stellvertreter: Heinrich Terstappen
Damit war die Gründung der Schützengesellschaft vollzogen. Der Vorstand wurde beauftragt, die Anmeldung der Gesellschaft in die Wege zu leiten. Dazu waren jedoch einige Hindernisse zu überwinden. Das erforderliche eingereichte Statut wurde nämlich vom Bürgermeister Heimeshoff mit einem Begleitbrief vom 16.April 1894 zurückgesandt, da der Landrat das Statut in seiner gegenwärtigen Fassung nicht für geeignet hielt, die erforderliche höhere Genehmigung zu erwirken. Im zweiten Anlauf wurde am 17. Juli 1894 ein neues Statut mit einem Mitgliederverzeichnis eingereicht, das am 12. Dezember 1894 vom Oberpräsidenten der Rheinprovinz schließlich anerkannt wurde. Damit war die Schützengesellschaft offiziell angemeldet und genehmigt.
So ging es weiter ...
Chronik 1895 1994
Zusammenfassend aus dem Buch
"Schützen im Wandel der Zeit"
Eine Zusammenfassung in Wort und Bild
(PDF-Datei zum downloaden)
(Herausgegeben als Beilage der Grenzlandnachrichten zum Dohlenfest 1994)
Chronik ab 1995
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